Schlechte Nachrichten von Unternehmen sowie Gewinnmitnahmen haben die Aktienmärkte heute auf Talfahrt geschickt. Der Dax-Index verliert rund zwei Prozent auf 4428 Punkte. Der MDax gibt heute 2,1 Prozent ab, der TecDax 2,7 Prozent und der SDax schlägt sich mit einem vergleichsweise geringen Minus von nur 0,4 Prozent wacker. Neben der Aktie der Deutschen Bank, die den Index gestern mit einem deutlichen Plus anführte und heute wegen Gewinnmitnahmen mehr als sechs Prozent einbüßt, verlieren vor allem Automobiltitel: Volkswagen verliert 4,9 Prozent, Daimler vier Prozent. Beide Autobauer leiden unter einem schwachen Ergebnis des US-Konkurrenten Ford, der allein im vierten Quartal des vergangenen Jahres 5,9 Milliarden US-Dollar (USD) verloren hat.
Schlechte Nachrichten gibt es auch für Anleger, die ihr Geld in schwierigen Zeiten lieber Staaten anvertrauen wollen: Wirtschaftsnobelpreisträger Edmund Phelps sieht die Vereinigten Staaten von Amerika vor gewaltigen Problemen. Selbst wenn die aktuelle Krise überwunden werden könne, drohe dem Land eine jahrelange Durststrecke. Als Gründe führt Phelps die mangelnde Innovationskraft der US-Wirtschaft sowie strukturelle Probleme wie eine hohe Arbeitslosenquote und hohe Zinsen an.
Dass die Zinsen mittelfristig wieder steigen müssen, unterstreicht der jüngste Plan von US-Präsident Barrack Obama: Mittlerweile diskutiert die US-Regierungsmannschaft einen neuen Rettungsplan für Banken. Das Paket sieht vor, US-Banken Wertpapiere im Umfang von bis zu zwei Billionen USD abzukaufen und in eine „Bad Bank“ auszugliedern.