Erfahrenen Tradern über die Schulter schauen, deren Erfolgsrezept kopieren und selbst reich werden – und erst noch völlig legal! Was vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre, ist heute Tatsache.
Social Trading oder auch Copy Trading heisst der neueste Trend. Anfänger oder auch fortgeschrittene Investoren können sich auf Social Trading Plattformen schlau machen und ganze Anlagestrategien kopieren. Zudem gibt es eine Community, die einem unterstützt.
Hört sich alles bestens an, doch was sind die Vorteile gegenüber Investmentfonds und Vermögensverwaltern? Wie genau funktioniert Social Trading und welches sind die vielversprechendsten Anbieter? Lass uns diese Fragen in den folgenden Absätzen klären.
So funktioniert Social Trading
Beim Social Trading beraten sich die Nutzer auf den jeweiligen Plattformen gegenseitig und geben sich Anlagetipps. Daher rührt auch der Name Social Trading: Der Börsenhandel wird mit sozialen Aspekten kombiniert.
- So können vor allem Anfänger viel Zeit sparen und schneller zu Gewinnen kommen, da sie sich nicht intensiv mit Marktgegebenheiten befassen müssen.
- Natürlich profitieren auch erfolgreiche Trader vom Social Trading, denn sie sind es, die mit steigender Anzahl Follower von der Plattform Geld erhalten.
Tipps zum Social Trading
- Am besten folgt man nicht nur einem erfahrenen Trader, sondern gleich mehreren. So reduziert man das Anlagerisiko, denn auch langjährige Trader haben mal einen schlechten Tag oder können sich irren.
- Möchte man als Anfänger mit dem Traden gleich loslegen, investiert man am besten so wie die Veteranen. Dazu zahlt man beim jeweiligen Anbieter den gewünschten Betrag ein und legt fest, für welche Strategie das Geld verwendet werden soll.
Normalerweise wird hier bei der automatisierten Anlage in Wertpapiere an der Börse investiert, manchmal aber auch in Aktien, Währungen,
Rohstoffe oder ETFs. Die Eigentümer dieser Portfolios müssen nicht von Aufsichtsbehörden kontrolliert werden und müssen folglich auch nicht über irgendwelche Ausbildungen verfügen.
Das hört sich zwar riskant an, aber hier kommt die Gemeinschaft ins Spiel. Die Mitglieder einer Plattform kontrollieren die Trader, denen man folgen kann. Sie können kommentieren und sich dazu entschliessen, nur jenen zu folgen, die über ein langjähriges Portfolio verfügen und eine verifizierte Identität vorweisen können.
Social Trading läuft über Social Trading Plattformen wie eToro, Zulutrade, Wikifolio und Ayondo. Weil dort viele Strategien geteilt werden, welche mit nützlichen Kommentaren anderer Mitglieder gewürzt sind, steigert die Transparenz.
So erkennt man einen seriösen Anbieter
Wichtige Anhaltspunkte bei der Beurteilung einer Social Trading-Plattform sind beispielsweise:
- Eine große Plattform mit einer breiten Auswahl an erfahrenen Tradern, denen man folgen kann
- Viele weitere Follower, die kommentieren und Erfahrungen gesammelt haben und
- Zusätzliche Features, die den Tradern geboten werden
Die zusätzlichen Funktionen und Hilfestellungen können zum Beispiel sein:
Webinare und Lehrvideos, welche über Strategien und Erfahrungen unterrichten sind weitere gute Indizien für eine professionelle Plattform.
Weiter ist natürlich ein Kundenservice wichtig, den man auch erreichen kann, und der auf mehrere Sprachen zur Verfügung steht.
Anleger sollten sich fragen, ob die Kosten transparent sind und sich lohnen. Oft ist der Beitritt kostenlos; das Geld macht die Plattform vor allem mit Gebühren auf dem Handel. Generell sollte man auf der Seite nicht lange nach Konditionen und Preislisten suchen müssen.
Wie es mit der Sicherheit aussieht und ob die Plattform beispielsweise durch SSL-Verschlüsselung und regelmässigen Sicherheitswarnungen auftritt, sollte man als Investor ebenfalls prüfen. Dazu liest man am besten auch Testberichte. Bei der Sicherheit darf ein Anbieter nicht schlecht abschneiden.
Auch an Benutzerfreundlichkeit der Webseite und bei den Handelstools sollte man denken. Mit einem Demokonto lässt sich leicht feststellen, ob man mit der Plattform zurechtkommt.
Wichtige Fragen, die man sich bei der Wahl eines Brokers respektive einer Copy Trading Plattform stellen sollte:
- Unterliegt die Plattform der Aufsicht einer Behörde?
- Gibt es nur Terms & Conditions oder auch AGBs?
- Bietet die Plattform sowohl objektive als auch subjektive Informationen zu Strategien und Marktgegebenheiten?
- Wird der Neuling nicht nur über Renditeaussichten, sondern auch über Risiken informiert?
Das sind die Vorteile von Social Trading
- Zu den Vorteilen zählen das hohe Mass an Transparenz. Mitglieder können auf dem Profil des Traders einsehen, ob es sich um einen Profi oder um einen Hobbytrader handelt. Nutzer können persönliche Strategien einsehen und sogar den Depotverlauf und Gewinn- sowie Verluststatistiken prüfen. Dadurch kann man Schlüsse ziehen und die Erfolgsaussichten dieser Strategie beurteilen.
- Social Trading Plattformen zeigen den Nutzern mit Ranglisten, welcher Trader die Nase vorn hat. Die besten Strategien findet man folglich schnell und kann Zeit sparen, ohne vorher lange den Markt studiert haben zu müssen. Man kopiert die Strategie einfach auf das eigene Konto, oder folgt dem Trader und kopiert so auf manuelle Weise.
- Portfolios dieser Trading-Rockstars können kommentiert werden, was zu einer besseren Orientierung führt. Sollte jemand negativ auffallen, obwohl er unter den Top 10 war, stellen das die Nutzer rasch fest. Dies ist ein weiterer Vorteil des Social Tradings, bei welchem man auf die Erfahrung vieler Händler setzen kann.
- Social Trading besteht aus einer Community, welche sich über Marktinformationen austauscht und Neulingen hilft. Im Gegensatz zur herkömmlichen Anlageberatung erhält man dank der Gemeinschaft also selbst die Möglichkeit, sich ein Wissen anzueignen. Der Einstieg und Entscheidungen zu treffen fällt leicht.
- Und sollte man sich wirklich zuerst von Social Trading überzeugen wollen, kann man den Anbieter und die Funktionen über das Demokonto testen. Eine gute Plattform bietet dies. Beim klassischen Anlageprozess durch Vermögensverwalter und Investmentfonds wird hingegen gleich echtes Geld abgefeuert.
Gewiss können bekommen auch die erfahrenen Trader ein Stück dieses kostbaren Kuchens, welche die Social Trading Plattform bietet. Sobald man erfolgreich ist, wird man glaubwürdig und bekommt Followers.
Social Trading ist aber nicht nur für Frischlinge und Profis, auch fortgeschrittene Trader profitieren. Yaniv Altshouler vom MIT Media Lab hat bei eToro mit 500 Usern geprüft, ob sich die Rendite auch für sie steigern lässt. Es wurde festgestellt, dass die Probanden dank Social Trading über 10% mehr Gewinne einfahren konnten.
Die besten 3 Social Trading Plattformen
Noch gibt es nicht all zu viele Social Trading Anbieter auf dem Markt. Dennohc soltle man bei den wenigen vorhandenen Plattformen genau hinschauen, um wirklich das beste aus seinem Kapital herausholen zu können. Wir haben hier die besten 3 Anbieter aufgelistet, bei denen man sicher nichts falsch machen kann:
eToro
Am besten abgeschnitten hat in unserem Test eToro. Diese Plattform hat eine Mitgliederzahl von über 4 Millionen. Eine Kontoeröffnung ist ab 200 Euro möglich.
Neben dem Social Trading ist hier das Besondere, dass man, falls man an Kryptowährungen interessiert ist, diese nicht nur als echte Coins, sondern auch als CFDs kaufen kann. Dabei wird kein extra Wallet benötigt.
- Zudem überzeugt eToro mit einem kostenlosen und zeitlich unbegrenzt zur Verfügung stehenden Demokonto
- sowie klasse Bonusangeboten.
- Auch verfügt eToro über eine EU-Lizenz der CySec.
ayondo
Der beste CFD-Broker heisst ayondo. Bei diesem Anbieter kostet die Kontoeröffnung nur 100 Euro.
- Das Wertpapier- und das Demokonto sind kostenlos.
- ayondo bietet dem Anleger einen Kapitalschutz mit einer sogenannten Loss Protection (Verlustschutz)
- sowie einem Bewertungsmodell der besten Trader.
Wikifolio
Seit 2012 gibt es Wikifolio. Bei diesem Anbieter beträgt die Mindesteinlage nur 100 Euro, ansonsten gibt es keine anfallenden Kosten.
- Hier kann man mit Aktien, Fonds, ETF und strukturierten Produkten handeln und den Ideen anderer Trader folgen.
- Weiter überzeugt diese Plattform mit einem guten Bewertungssystem der Trader und deren Strategien.
Das Fazit zum Social Trading
Trotz der vielen Vorteile von Social Trading sollte man sich bewusst sein, dass Social-Trading Broker vor allem unerfahrene Trading-Einsteiger als Zielpublikum haben und trotzdem auf riskante CFDs (Differenzkontrakte/Hebelprodukte) oder Forex (Devisenhandel) setzen. Auch bei Social Trading kann deshalb einiges schief gehen. Es ist also dennoch kein garantierter Weg, um online Geld zu verdienen.
Man sollte als Anleger deshalb auch prüfen, was für Finanzinstrumente bei einem Broker gehandelt werden und ob diese risikoreich sind. Optimal ist eine Mischung aus zurückhaltenden und offensiven Strategien.
Nicht im Übermass vorhanden sind beim Social Trading wirklich erfahrene und erfolgreiche Trader. Es gibt neben guten Social-Trading Brokern mit einem durchdachten Konzept deshalb auch viele Nachahmer-Anbieter, die einfach auf Kosten der Follower schnell Geld machen wollen. Langfristig werden nur diejenigen Anbieter überleben, welche auch wirklich über professionelle Trader verfügen, wie z.B. eToro.
- Neulinge können ohne Kenntnisse risikofrei ihre ersten Erfahrungen sammeln und sofort Gewinne einfahren, wenn sie auf echte Investments setzen.
- Auch Fortgeschrittene und Profis verdienen dank Social Trading mehr Geld, und das erst noch bei vermindertem Risiko.
Beste Social Trading Plattform | ||
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Über den Autor
Chefredakteur bei aktien-blog.com. Seit meinen frühen Jugendjahren beschäftige ich mich mit Aktien und verschiedenen Investments und bin aktuell als selbstständiger Finanzvermittler tätig.