Zwischen 0,70 und 1,30 Euro wurde die Arcandor-Aktie am Vormittag gehandelt. Immer wieder keimte unter Aktionären Hoffnung auf eine Rettung in letzter Minute auf. Nach Medienberichten bestätigte nun auch Arcandor den Insolvenzantrag beim Amtsgericht Essen. Gleichzeitig wurde auch für die Arcandor-Töchter Karstadt Warenhaus GmbH, die Primondo GmbH und die Quelle GmbH ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Die Aktie bleibt bis 14.00 Uhr vom Handel ausgesetzt.
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Kursziel Null: Arcandor-Insolvenz kaum noch abwendbar
Die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz bei der angeschlagenen Arcandor-Gruppe wird immer höher. Lesen Sie, warum wir die heutige kleine Zwischenerholung im Handelsverlauf (von 1,11 Euro auf 1,44 Euro) zum Leerverkauf der Aktie genutzt haben. Wirtschaftlich sinnvoll erscheinen weitere Staatshilfen ohnehin nicht. Nach dem Verkauf und der Rückmietung der eigenen Immobilien ist die Substanz des Unternehmens dramatisch geschwächt beziehungsweise nicht mehr vorhanden. Erste Auflösungserscheinungen sind bereits sichtbar. Die Vermieter haben die fällige Juni-Miete bisher noch nicht erhalten. Weiterlesen
Arcandor-Diskussion rüttelt wach: Aktionäre von Premiere und ProSiebenSat.1 zurück auf dem Boden der Tatsachen
Die Euphorie am Aktienmarkt ist verflogen. Der deutsche Aktienindex Dax fiel zum Wochenbeginn unter die 5000-Punkte-Marke und beendete vorerst seine Jagd auf das Jahreshoch. Neben gemischten Vorgaben aus den USA und Asien sorgt unter anderem die Berichterstattung um den von der Insolvenz bedrohten Handels- und Touristikkonzern Arcandor für Gewinnmitnahmen. Insbesondere im Bereich der Nebenwerte gehören nahezu alle Highflyer der vergangenen Wochen zu den Verlierern: Allen voran setzt ProSiebenSat.1 den in der vergangenen Woche eingeleiteten Kursrutsch fort – binnen weniger Tage stürzte die Aktie von 4,75 auf 3,40 Euro. Unter anderem sorgte ein Hauptversammlungs-Beschluss über eine Kapitalmaßnahme bei Aktionären des Medienkonzerns für Panik. Aktien-Blog berichtete bereits vor Wochen trotz positiver Analystenkommentare über die Gefahr weiterer Kapitalmaßnahmen bei ProSiebenSat.1. Weiterlesen
Rechnungen werden nicht mehr bezahlt: Arcandor muss sich vom Bund retten lassen (Update)
Die Aktionäre des Handels- und Touristikkonzerns Arcandor sind schlechte Nachrichten über ihr Unternehmen seit Jahren gewohnt. Nun scheint sich die Situation des Essener Konzerns allerdings zuzuspitzen: Medien berichten, ein Lieferant von Arcandor habe seine Leistungen eingestellt, weil in der Vergangenheit keine Rechnungen bezahlt wurden. Mittlerweile soll sich der Aufsichtsrat des Konzerns sogar auf eine außergewöhnliche Sitzung am kommenden Sonntag geeinigt haben, berichtet das österreichische Wirtschaftsblatt. Beobachter sind sich seit Wochen einig, dass Arcandor offenbar kurz davor steht, Staatshilfen zu beantragen. Nun hat ein Arcandor-Sprecher den dringenden Kapitalbedarf des Unternehmens bestätigt: Bis Juni müssen Kredite über 950 Millionen Euro refinanziert werden. Zusätzlich bestehe ein Kapitalbedarf von 900 Millionen Euro. Arcandor will sich nun an den Bund wenden. Weiterlesen
Sanierung mit alten Mitteln: Arcandor sieht Zielgruppe in der Mittelschicht
„Arcandor ist auf dem Weg nach oben, zum Premium-Anbieter.“ So beschrieb der ehemalige Arcandor-CEO Thomas Middelhof noch vor zwei Jahren die Strategie des Handels- und Touristikkonzerns. Unter dem neuen Vorstandsvorsitzenden Karl-Gerhard Eick macht Arcandor auf diesem Weg nun einen großen Schritt zurück: Der Manager gab bekannt, 115 Quelle-Technikcenter, rund 1500 Quelle-Shops sowie acht Karstadt-Filialen zur Disposition stellen zu wollen. Einer Ausgliederung aus dem Konzern könnte auch ein Verkauf der Ladengeschäfte folgen. Insbesondere die angestrebte Trennung von den Premium-Filialen in Berlin, Hamburg und München gibt angesichts der noch von Middelhof verfolgten „Luxus-Strategie“ zu denken. Künftig wird sich Arcandor wieder an der gesellschaftlichen Mitte orientieren und versuchen, dort Kunden zu gewinnen. Doch gibt es diese Mittelschicht mit Einkommen zwischen 70 und 150 Prozent des Durchschnittseinkommens überhaupt noch? Weiterlesen
Insolvenzgefahr? Arcandor kann ohne die Hilfe der Banken nicht bestehen
Nach steigenden Kursen innerhalb der vergangenen Wochen hat der neue Arcandor-Vorstandschef Karl-Gerhard Eick die Aktionäre durch kritische Aussagen über das eigene Unternehmen wieder auf den Boden der Tatsachen geholt: Wie die Börsenredaktion der ARD berichtet, forderte Eick in einem Interview mit der Mitarbeiterzeitschrift des Handels- und Touristikkonzerns mehr Profitabilität ein. Um dieses Ziel zu erreichen, zählt der Arcandor-Chef auf neuerliche Finanzspritzen: „Ohne die Unterstützung der Finanzwelt, der Banken, wird dieses Unternehmen nicht bestehen können.“ Bereits vor Monaten rankten sich immer wieder Insolvenzgerüchte um Arcandor. Nach dem Einstieg des Bankhauses Sal. Oppenheim sowie Gerüchten über einen Notverkauf der Touristiksparte Thomas Cook macht nun das Unternehmen selbst auf seine missliche Lage aufmerksam. Weiterlesen
Aktie am Allzeittief: Kann sich Arcandor ohne einen Verkauf von Thomas Cook retten?
Die Aktie des Handels- und Touristikkonzerns Arcandor kämpft seit Tagen gegen ein Abrutschen unter den Bereich des bisherigen Allzeittiefs um 1,30 Euro an. Im vergangenen Herbst war öffentlich über eine Insolvenz der Gesellschaft spekuliert worden, bis ein Notkredit der Banken die Aktie in der Spitze bis auf 3,50 Euro katapultierte. Nun wird erneut öffentlich über Arcandor diskutiert: Rewe bekundet nach eigenen Angaben Interesse an der Arcandor-Touristik-Tochter Thomas Cook. Die 52-Prozent-Beteiligung stand im vergangenen Herbst in Zeiten größter Not schon einmal zum Verkauf, doch machte der schnell erteilte Kredit für Arcandor die Pläne damals hinfällig. Weiterlesen
Ständig positive Meldungen: „Ich kann mir längerfristig bei Arcandor Kurse um vier Euro vorstellen“
Der Arcandor Konzern vereint nach eigenen Angaben drei starke Säulen aus unterschiedlichen Bereichen unter einem Dach: Thomas Cook, Primondo und Karstadt. Ergänzt werden die vielfältigen Betätigungsfelder der Arcandor-Unternehmen durch umfangreiche Dienstleistungen. Eine positive Meldung jagt bei Arcandor derzeit die nächste: Zunächst kaufte Großaktionärin Madeleine Schickedanz in größerem Umfang Aktien von Arcandor knapp unter dem jetzigen Niveau. Als sie dies das letzte Mal tat, stieg der Kurs kurze Zeit später stark an. Weiterlesen
Ex-Telekom-CFO wird Nachfolger: Thomas Middelhoff verlässt Arcandor
Eine der schillerndsten Figuren der deutschen Managementszene tritt ab: Thomas Middelhoff räumt seinen Vorstandssessel bei Arcandor für den bisherigen Telekom-CFO Karl-Gerhard Eick. Bereits am vergangenen Freitag hatte der Arcandor-Finanzvorstand Peter Diesch seinen Posten aufgegeben. Middelhoff galt als Vertrauter der Arcandor-Großaktionärin Madeleine Schickedanz und bekleidete das Amt bei Arcandor seit 2005. Seit Anfang des Jahres stürzte die Arcandor-Aktie von knapp unter 16 Euro auf aktuell rund zwei Euro. Weiterlesen