Schwache Konjunkturdaten aus den USA rufen offenbar die US-Notenbank auf den Plan. Wie das Wall Street Journal berichtet, gaben die Währungshüter zuletzt einen noch düsteren Wirtschaftsausblick ab, als noch Ende Mai. Fed-Chef Ben Bernanke wiederholte seine Aussage, wonach er handeln müsse, sollte sich der Arbeitsmarkt in den USA nicht erholen. In einer aktuellen Einschätzung fürchtet Bernanke, dass die US-Wirtschaft bevorstehende Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen Ende des Jahres ohne konjunkturelle Impulse nicht verkraften könne. Das Wall Street Journal geht gar davon aus, dass die US-Notenbank reagieren wird und eine dritte Version von Quantitative Easing während ihres zweitätigen Treffens ab 1. August beschließt. Weiterlesen
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Währungshüter zwischen Deflation und Inflation: Warum man bei Notenbankern auf die Zwischentöne hören sollte
Mehr Banken als üblich haben sich an der heutigen Auktion des Langfrist-Refi-Tenders der Europäischen Zentralbank (EZB) beteiligt: 1121 Banken sicherten sich gemeinsam 442,241 Milliarden Euro – zu einem Zinssatz von nur einem Prozent. Damit setzt die EZB in ihrem Kampf gegen die Wirtschaftskrise auch weiterhin auf expansive Geldpolitik und hofft, dass die nun vergebenen Kredite von den Banken an die Unternehmen weitergegeben werden. Bundesbank-Präsident Axel Weber schloss in einem Statement gegenüber dem „Spiegel“ auch Druck auf die Kreditinstitute nicht aus: „Sollten die Maßnahmen der Notenbanken am Deleveraging der Banken scheitern, dann werden die Notenbanken die Banken umgehen müssen und die Wirtschaft direkt stützen, was ich derzeit noch nicht für nötig halte“, so der Bundesbanker. Während die EZB noch nach dem richtigen Weg zur Stützung der Wirtschaft zu suchen scheint, halten einige Beobachter in den USA bereits Zinserhöhungen für möglich. Weiterlesen
Bären auf dem falschen Fuß erwischt: Citigroup und Bernanke sorgen für gute Laune
Dem deutschen Aktienindex Dax ist ein Befreiungsschlag gelungen – vorerst. Einerseits beflügelte eine E-Mail des Citigroup-Chefs Vikram Pandit die Kurse, in der dieser seinem Institut einen guten Start ins laufende Jahr bescheinigte. Später rannte auch Fed-Chef Ben Bernanke mit seiner Forderung nach strengeren Regeln und mehr Transparenz für die Finanzmärkte bei den Anlegern offene Türen ein. Weiterlesen
Warten auf Bernanke und Geithner: Den Bullen geht nach zwei Stunden die Kraft aus – Dax unter 3700 Punkten
Fast zwei Stunden lang schienen die Schnäppchenjäger das Ruder im Dax zu übernehmen: Der Index notierte im Plus. Selbst durchwachsene Zahlen bei der Deutschen Börse sowie bei Bayer ließen die Anleger Hoffnung schöpfen. Für Aufsehen erregte am Vormittag auch ein Gerichtsurteil im Fall der Übernahmeschlacht zwischen Continental und Schaeffler: Das Landgericht Hannover stoppte die Machtübernahme von Schaeffler im Conti-Aufsichtsrat und bremst so auch die Conti-Übernahme vorerst aus. Die Aktionäre von Continental begrüßen das Urteil – die Aktie des MDax-Titels klettert um 2,6 Prozent auf 12,44 Euro. Doch überschattet gegen Mittag erneut die Krise das Geschehen an den Börsen: Der Dax-Index fällt unter die Marke von 3700 Punkten und markiert ein neues Jahrestief. Weiterlesen
Ende des Anleihen-Booms? Fed erwägt Festlegung eines Inflationsziels
Die deutlichen Kursverluste der Aktienmärkte im vergangenen Jahr haben zu einem Anstieg bei Staatsanleihen – insbesondere bei US-Bonds – geführt. Nun fürchten erste Beobachter ein Platzen der „Anleihen-Blase“ – schließlich steigt die Staatsverschuldung weltweit an und auch die expansive Geldpolitik der US-Notenbank Fed trägt dazu bei, dass das Vertrauen der Anleger in das Kriseninvestment des vergangenen Jahres weiter schwindet. Noch kauft die US-Notenbank eigene Staatsanleihen auf und verhindert so das Ende des Anleihen-Booms. Weiterlesen
Fed befeuert Aktienmärkte: Dax überschreitet kurzzeitig 4900-Punkte-Marke
Der Dax ist mit deutlichen Gewinnen ins neue Jahr gestartet und notierte zeitweise über 4900 Punkten. Diese Marke wurde zuvor 33 Tage lang nicht überschritten. Insbesondere Werte wie Henkel, ThyssenKrupp, Man oder Fresenius Medical Care gewinnen heute mehr als drei Prozent. Als kursbestimmend gelten Neuigkeiten aus den USA, wonach Fed-Chef Ben Bernanke Hypotheken-Papiere im Umfang von 500 Milliarden US-Dollar (USD) von den Immobilienfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac aufkaufen will, um die Konditionen für Immobilienkredite zu verbessern. Weiterlesen
Reaktion auf schwache Wirtschaftslage: Rekord-Tief der US-Leitzinsen beflügelt Gold und Indizes
Die US-Notenbank Fed hat die Leitzinsen auf ein historisch niedriges Niveau gesenkt: Fed-Chef Ben Bernanke legte den Leitzinssatz am Abend auf einen Korridor zwischen 0 und 0,25 Prozent fest und entfachte so ein Kursfeuerwerk an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index kletterte nach Bekanntgabe der unerwartet deutlichen Zinssenkung um 4,2 Prozent auf 8924 Punkte. Weiterlesen
Sinkender Ölpreis vertreibt Inflations-Angst: Greenspan ruft zur Besonnenheit auf – Anleger greifen zu
Für den ehemaligen Chef der US-Notenbank Alan Greenspan ist die seit nunmehr fast einem Jahr andauernde Finanzkrise „ein Ereignis, wie es ein oder zweimal pro Jahrhundert vorkommt“. Nach Einschätzung Greenspans wird sich die Unsicherheit und die Angst vor Banken-Pleiten so lange am Markt halten, bis sich die Häuserpreise in den USA stabilisiert haben und ersichtlich ist, „wie viel Eigenkapital in den Häusern noch steckt – die wichtigste Sicherheit für einen Großteil der hypothekenbesicherten Wertpapiere in der Finanzwelt“, so der Ökonom in einem Gastkommentar für die Financial Times Deutschland (FTD). An der Börse findet Greenspan mit seinen warnenden Worten heute wenig Gehör: Der Umstand, dass der Ölpreis zeitweise die Marke von 120 US-Dollar (USD) unterschritten hatte, stimmte die Anleger zuversichtlich und trieb den Dax über 6500 Punkte. Weiterlesen
Desaster im Finanzsektor: Fed muss Bear Stearns retten – wer wird das nächste Opfer?
Die Investmentbank Bear Stearns versetzte gestern die Investoren in Unruhe. Die amerikanische Investmentbank ist in Liquiditätsprobleme geraten und konnte nur durch ein gemeinsames Eingreifen der amerikanischen Notenbank Fed und JP Morgen Chase gerettet werden. In meinem Artikel über die Finanzkrise habe ich bereits auf die zwölf Schritte zum Finanzdesaster von Nouriel Roubini verwiesen. Mittlerweile haben wir Schritt neun erreicht: Weiterlesen
Notenbank-Intervention verpufft: Geld allein macht nicht glücklich – geplante Reform des US-Hypothekenmarkts
Die Wirkung der 200-Milliarden-Intervention verschiedener Notenbanken am vergangenen Dienstag verpufft bereits nach zwei Tagen: Nachdem der Dax-Index gestern kurzfristig die Marke von 6650 Punkten überschreiten konnte, zeigt das Börsenbarometer heute bereits wieder Krisenstimmung an. Mit einem Minus von rund 2,9 Prozent notiert der Dax nur noch wenige Punkte vom bisherigen Jahrestief entfernt. Vor allem Gerüchte über die Schieflage einiger Hedge Fonds sorgen heute für Unruhe an den Märkten. Unter anderem soll der Fonds Carlyle Capital mit Gläubigern keine Einigung über Verbindlichkeiten in Höhe von mehr als 16 Milliarden US-Dollar (USD) erzielt haben. Weiterlesen