In Spanien ist die Finanzkrise noch lange nicht beendet. Wie hoch der Finanzbedarf des spanischen Staatshaushaltes im kommenden Jahr sein wird, ist zurzeit allerdings nur schwer abzuschätzen. Allein die spanischen Banken – und allen voran die dortigen Sparkassen – könnten schon bald zusätzliche Staatshilfen beantragen. Und vor diesem Hintergrund verliert auch der aktuelle Verzicht Spaniens auf EU-Hilfen an Bedeutung. Denn wie schnell eine solche Zusicherung ins Gegenteil umschlagen kann, hat zuletzt das Beispiel Irlands verdeutlicht. Weiterlesen
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Welche Wege führen aus der Krise? Interview mit Joachim Brunner
Joachim Brunner ist Chefredakteur des Börsenbriefs Smallcap-Investor und hat im vergangenen Jahr das Buch „Finanzkrise 2008 – Wie es dazu kam und mit welchen Folgen wir rechnen müssen!“ veröffentlicht. Darin analysiert Brunner die derzeitige Situation der Weltwirtschaft und wagt darüber hinaus einen Ausblick in die Zukunft. Neben seiner publizistischen Tätigkeit ist Brunner außerdem Chef der Nachrichtenagentur IRW-Press.
Aktien-Blog: Sie haben Ende des vergangenen Jahres ein Buch über die Finanzkrise veröffentlicht und dabei fünf mögliche Zukunftsszenarien vorgestellt. Wie sehen Sie die Krise Monate nach Veröffentlichung Ihres Buches? Sind Sie durch die zahlreichen staatlichen Rettungspakete und den G20-Gipfel optimistischer oder pessimistischer geworden? Weiterlesen
Entscheidend ist die Finanzierung: Auf diese Aktien setzt der Börsenbrief Rohstoffraketen
Nach Ansicht des Börsenbriefs Rohstoffraketen werden es künftig vor allem kleine Explorer mit wenig Kapital schwer haben, sich angemessen an der Börse zu refinanzieren. Doch solle man nicht alle Rohstoffgesellschaften über einen Kamm scheren: Die Kredit- und Finanzkrise werde nach Einschätzung der Redaktion zu einer Marktbereinigung führen, die kapitalschwache Gesellschaften in den Ruin treibt und finanziell gut ausgestattete Unternehmen noch stärker werden lässt. Gerade Explorer mit einem „fertigen“ Projekt und einer dichten Kapitaldecke sowie Juniorproduzenten, die den Ausbau ihrer Produktion selbst finanzieren können, hat der Börsenbrief im Blick. Auch unter Explorern mit geologisch vielversprechenden Projekten gäbe es einige aussichtsreiche Kandidaten, so der Börsenbrief. Weiterlesen
US-Märkte drehen ins Minus: Kein Licht am Ende des Tunnels
Von den zwischenzeitlichen Gewinnen von bis zu drei Prozent im Dax bleibt zum Wochenende wenig übrig: Der Index gewinnt noch 0,7 Prozent auf 4366 Punkte. In den USA ist der Dow-Jones-Index nach Xetra-Handelsschluss sogar ins Minus gedreht. Zur Stunde notiert das US-Börsenbarometer mit einem Minus von 1,2 Prozent rund 100 Punkte leichter. Es scheint, als sei die zeitweise Hoffnung der Anleger auf eine Erholung der Aktienmärkte dahin. Wer auch am Wochenende nicht von der Krise lassen kann und sich als Retter der Finanzwelt versuchen möchte, dem empfehle ich das Bailout-Spiel im Stile von Monopoly. Viel Erfolg!
Der schmale Grat zwischen Fluch und Segen: Kurzfilm „The Hole“
Brillianter Kurzfilm mit Parallelen zur Finanzkrise: „The Hole“ verdeutlicht, wie ein vermeintliches Wunderwerkzeug gepaart mit menschlicher Gier letztendlich doch nur Unglück bringt.
„Jetzt nichts kaputtreden“: Ode an das Vertrauen
Dramatisch stürzende Kurse, Depots, die minütlich weiter einschmelzen, Indizes weltweit auf Talfahrt – das Vertrauen in die Grundpfeiler unseres kapitalistischen Systems ist in der vergangenen Woche stark beeinträchtigt worden. Und genau das ist viel dramatischer, als die Krise an sich. Der Markt wäre sicher in der Lage, sich selbst zu heilen, gäbe es nicht den menschlichen Faktor des Vertrauens. Wer kann die Spirale nach unten stoppen? Wer bringt Vertrauen zurück? Der Ruf nach staatlichen Eingriffen für den Wiederaufbau des Glaubens in den Markt schallt immer lauter. Weiterlesen
Deutsches Krisenmanagement in der Kritik: „Wir sitzen alle im selben Boot“
Wie die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet, prüft die angeschlagene Hypothekenbank Hypo Real Estate (HRE) die Mitschuld von Finanzminister Peer Steinbrück an der Vergrößerung der Liquiditätslücke von 35 auf 50 Milliarden Euro binnen einer Woche. Insbesondere Steinbrücks Äußerung, wonach die HRE „abgewickelt“ werden solle, steht in der Kritik. Die Bank vermutet, dass dies den Vertrauensverlust des Marktes in die Hypothekenbank zusätzlich vergrößert haben könnte. Auch Bundeskanzlerin Merkel empfängt nicht nur Lob für ihr Handeln: Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy machte Merkel für das Scheitern eines gemeinsamen europäischen Rettungsplans für das Finanzsystem verantwortlich und nannte die Kanzlerin „weniger europäisch als die Briten“. Weiterlesen
Gegenwind für US-Rettungsplan: Wird die Chance auf Finanzmarktreformen vertan?
Das geplante 700-Milliarden-Dollar-Paket zur Rettung des US-Finanzmarktes stößt im Kongress auf Gegenwehr: Das Paket sei „finanzieller Sozialismus und unamerikanisch“, sagte der republikanische Senator Jim Bunning. Auch Teile der Demokraten kritisieren an der geplanten Rettungsaktion, dass dadurch lediglich die Wall Street gerettet würde – von Zahlungsunfähigkeit bedrohte Hausbesitzer und damit auch potentielle Wähler haben von dem geplanten Rettungspaket wenig zu erwarten. Ein weiteres Argument der Kongressabgeordneten bezieht sich darauf, dass ein Erfolg der staatlichen Interventionen keineswegs gewiss sei und man das Paket daher nicht vorschnell verabschieden sollte. Weiterlesen
Es geht um 12 Billionen US-Dollar: Fannie und Freddie sollen verstaatlicht werden
US-Medien berichten einstimmig über die geplante Verstaatlichung der US-Hypothekenfinanzierer Freddie Mac und Fannie Mae. Schon gestern sollen sich Vertreter der Regierung mit den Managements beider Konzerne getroffen haben. Genaue Details über die Rettungsaktion werden im Laufe des Wochenendes erwartet. Wie Spiegel-Online berichtet, stehen beide Institute „direkt oder indirekt für fast die Hälfte der US-Hypotheken im Gesamtwert von zwölf Billionen Dollar gerade. Ihre Zahlungsunfähigkeit könnte den völligen Kollaps des US-Immobilienmarkts bedeuten – mit unabsehbaren Folgen für die Weltwirtschaft“, so das Magazin. Weiterlesen
Sinkender Ölpreis vertreibt Inflations-Angst: Greenspan ruft zur Besonnenheit auf – Anleger greifen zu
Für den ehemaligen Chef der US-Notenbank Alan Greenspan ist die seit nunmehr fast einem Jahr andauernde Finanzkrise „ein Ereignis, wie es ein oder zweimal pro Jahrhundert vorkommt“. Nach Einschätzung Greenspans wird sich die Unsicherheit und die Angst vor Banken-Pleiten so lange am Markt halten, bis sich die Häuserpreise in den USA stabilisiert haben und ersichtlich ist, „wie viel Eigenkapital in den Häusern noch steckt – die wichtigste Sicherheit für einen Großteil der hypothekenbesicherten Wertpapiere in der Finanzwelt“, so der Ökonom in einem Gastkommentar für die Financial Times Deutschland (FTD). An der Börse findet Greenspan mit seinen warnenden Worten heute wenig Gehör: Der Umstand, dass der Ölpreis zeitweise die Marke von 120 US-Dollar (USD) unterschritten hatte, stimmte die Anleger zuversichtlich und trieb den Dax über 6500 Punkte. Weiterlesen